Tölzer Löwen kommen Tigers-Gast setzt auf neuen Trainer

Ein bewährter Trainer soll bei den Tölzer Löwen eine Trendwende erzwingen: Vor einer Woche hat Axel Kammerer dieses Amt übernommen, in dem er nun schon zum dritten Mal tätig ist. Foto: Imago/Jürgen Kessler

Speziellen Reiz bekommt das Heimspiel der Bayreuth Tigers in der Eishockey-Oberliga Süd gegen die Tölzer Löwen durch einen Trainerwechsel bei den Gästen. Axel Kammerer soll das Team aus dem Tabellenkeller führen. Am Sonntag besuchen die Bayreuther den Höchstadter EC.

 
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Nicht schlecht erscheinen die Chancen der Bayreuth Tigers, ihren Platz in der oberen Hälfte der Eishockey-Oberliga Süd zu festigen. Schließlich trifft der Tabellenfünfte in seinem Heimspiel am Freitag um 19.30 Uhr auf die Tölzer Löwen, die an vorletzter Stelle liegen, und auch der Höchstadter EC, bei dem die Mannschaft von Trainer Rich Chernomaz am Sonntag um 18 Uhr gastiert, ist als Siebter mit vier Punkten weniger schlechter platziert.

In Bad Tölz wurde allerdings schon gegengesteuert. Vor einer guten Woche trennte sich der Traditionsverein von Trainer Ryan Foster und übergab das Amt in bewährte Hände. Axel Kammerer steht immerhin schon zum dritten Mal bei den „Buam“ an der Bande nach den Jahren 2005 bis 2009 und 2015 bis 2017, in denen er den Aufstieg in die DEL2 feierte. Zuletzt war der 59-jährige ehemalige Nationalstürmer als Sportlicher Leiter beim EV Landshut tätig. Zum Einstand Kammerers gab es zwar nach nur zwei Trainingstagen mit dem Team eine 3:6-Niederlage in Passau, aber eine Handschrift des erfahrenen Coaches hat Tigers-Assistenztrainer Marc Vorderbrüggen schon ausgemacht: „Man konnte gut sehen, dass die Tölzer am Drücker waren. Sie hätten das Spiel eigentlich früh für sich entscheiden können.“ Die Höhe des Ergebnis kam auch dadurch zustande, dass die Tölzer am Ende drei Gegentreffer ins leere Tor kassierten. Schon sieben Minuten vor dem Ende hatte Kammerer in Überzahl den Torwart durch einen sechsten Feldspieler ersetzt, damit aber nur den Anschlusstreffer zum 2:3 erzwungen.

Auch im Spielerkader der Löwen hat sich in den vergangenen Tagen etwas verändert. Der amerikanische Verteidiger Zac Herrmann hat den Verein aus persönlichen Gründen verlassen, dafür kam der slowenische Routinier Klemen Pretnar (37), der in der Vorsaison mit den Starbulls Rosenheim den Aufstieg in die DEL2 geschafft hat. Vorderbrüggen warnt vor allem vor dem schnellen Umschaltspiel der Tölzer, bei dem oft der zweite Verteidiger mitgeht: „Deswegen müssen wir clever spielen, wenn wir in Scheibenbesitz sind.“

Etwas mehr Grund zur Zufriedenheit hat der Höchstadter EC, nachdem die zurückliegenden drei Spiele sieben Punkte eingebracht haben. Dennoch haben die Mittelfranken aber nur vier Zähler mehr als die Tölzer Löwen. Auffälligste Stärke des auf vielen Positionen von osteuropäischen Wurzeln geprägten Teams ist das beste Unterzahlspiel der Liga mit einer Erfolgsquote von 91,7 Prozent. Da die Mannschaft von Trainer Mikhail Nemirovsky zudem nur 6,8 Strafminuten pro Spiel verzeichnet, musste sie erst zwei Gegentore in Unterzahl hinnehmen.

Bei den Tigers wird neben Dominik Tiffels und Viktor Knaub auch Aaron Reinig fehlen, der für fünf Spiele gesperrt ist. Für seine Spieldauerstrafe in der Vorwoche muss er zwar nur einmal pausieren, aber gleichzeitig verspielte er eine Bewährung für vier Spiele aus der vergangenen Saison.

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