Art nicht gefärdet - Ausbreitung schwindet dennoch
Für die Studie hatten die Forschenden die Gene von 121 Gnus aus dem gesamten Verbreitungsgebiet von Südafrika bis Kenia analysiert. Während die Zahl der Tiere insgesamt relativ stabil und die Art nicht gefährdet sei, habe die Zahl an einzelnen Orten stark abgenommen, hieß es. "Wenn wir wollen, dass die Art nicht nur die nächsten 50 Jahre überlebt, sondern auch langfristig gedeiht und überlebt, müssen wir den genetischen Verfall stoppen, der durch die Unterbrechung ihrer natürlichen Wanderrouten verursacht wird, sagte Heller.
Die Untersuchung zeige, dass wilde Tiere, für die Wanderungen ein wesentlicher Teil ihrer Biologie sind, in einer von Menschen dominierten Welt zu kämpfen haben, wenn der Bewahrung ihrer alten Migrationsrouten keine Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dies dürfte nicht nur für Gnus gelten, sondern auch für andere wandernde Tierarten, so Heller. Langfristig sei davon auszugehen, dass sich Tierarten mit geringerer genetischer Vielfalt zudem schlechter an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen können.