Solidarität mit Christen in Syrien Erzbischof Schick in Damaskus

Von Elmar Schatz

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat den syrischen Christen einen vorher öffentlich nicht angekündigten Solidaritätsbesuch abgestattet. Als Weltbischof der Deutschen Bischofskonferenz reiste Schick inzwischen auch nach Jordanien, das Hunderttausende von Kriegsflüchtlingen aus Syrien aufgenommen hat.

 
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32 Stunden hat sich Erzbischof Schick in Damaskus informiert. Er traf junge christliche Ärztinnen. Schick sagt: „Hier wird eine Arbeit geleistet, die ihresgleichen sucht. Bei meinen Gesprächen gerade mit jungen Syrerinnen und Syrern habe ich gespürt, dass diese Generation die künftige Zivilgesellschaft mit aufbauen will. Besonders die Priester und Ordensleute bleiben bewusst im Land. Gerade die Priester haben eine hohe Akzeptanz in der Gesellschaft. Mein Appell ist: Der Nahe Osten darf nicht zur christenfreien Zone werden!“

Erzbischof Schick sprach mit Patriarch Gregorius und anderen katholischen, orthodoxen und altorientalischen Bischöfen. Patriarch Gregorius sagt, Syrien sei zum Schlachtfeld ausländischer Mächte geworden. Erzbischof Schick tritt für innere Reformen in Syrien ein. Er sagt, Christen arbeiteten dort über Religionsgrenzen hinweg mit allen zusammen, die den Krieg beenden und ein neues System aufbauen wollten. Die Rolle der Christen sei unverzichtbar.

Beim Treffen mit dem Apostolischen Nuntius in Damaskus, Erzbischof Mario Zenari, wurde bedauert, dass viele Christen in den letzten Jahren Syrien verlassen haben. Nuntius Zenari sagt aber, dass Christen in Syrien über eine bessere gesellschaftliche Stellung und ein höheres Maß an religiöser Freiheit verfügten als in den meisten anderen islamisch geprägten Ländern.

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