Bayreuth Förderverein will Hälfte der Festspiel-Anteile abgeben

Das Festspielhaus auf dem Grünen Hügel. Foto: Daniel Karmann/dpa

Der Förderverein der Bayreuther Festspiele will seine Anteile an der Festspiel-GmbH auf 15 Prozent absenken und damit beinahe halbieren.

 
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Das hat die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth am Samstag in einer Sitzung ihres Kuratoriums in Berlin beschlossen, wie der Vorsitzende des Vereins, Georg von Waldenfels, der Deutschen Presse-Agentur im Anschluss daran sagte. Bislang halten die Freunde 29 Prozent der Gesellschafteranteile - und damit genauso viele wie jeweils der Bund und der Freistaat Bayern.

Für die Festspiele bedeutet das Absenken der Anteile in erster Linie weniger Geld von den Mäzenen. Für dieses Jahr gab der Förderverein nach eigenen Angaben 2,4 Millionen Euro - und damit schon rund eine Million weniger als sonst und als ihr Gesellschafteranteil von 29 Prozent vorsieht. Dass die Freunde wegen sinkender Spendeneinnahmen künftig weniger zahlen könnten, hatten sie vor einiger Zeit bereits angekündigt, mit diesem Beschluss werden sie nun konkret.

Trotz des Absenkens der eigenen Gesellschafteranteile soll sich nach dem Willen der Freunde sonst aber nicht viel ändern. Sie wollen laut dem Beschluss von Samstag, dass das Kartenkontingent, das den Freunden bislang zur Verfügung steht, auch bei weniger Gesellschafteranteilen gleich bleibt - ebenso die Einflussmöglichkeiten auf das Opernfestival auf dem Grünen Hügel.

Entscheidungen wie beispielsweise über den Haushaltsplan der Festspiele oder auch die künftige Leitung der Festspiele sollten ihrer Ansicht nach auch weiterhin einstimmig beschlossen werden müssen, sagte Waldenfels, der die übrigen Gesellschafter - neben Bund und Freistaat ist das noch die Stadt Bayreuth, die 13 Prozent der Anteile hält - am Montag über den Kuratoriumsbeschluss informieren will. Wie es dann weitergehen soll, sei Sache der Gesellschafterversammlung. Bayern hatte bereits angekündigt, mehr Gesellschafteranteile übernehmen und die fehlende Summe ausgleichen zu wollen, wenn der Bund mitzieht.

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