Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. „Wir ermitteln wegen Volksverhetzung und Beleidigung“, sagte am Montag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in der oberfränkischen Stadt. Das Verfahren richte sich gegen die Person, die auf Facebook die hasserfüllten Kommentare veröffentlicht habe.
Die Ermittler prüfen demnach auch, ob der sichtbare Name mit der tatsächlichen Identität des Urhebers übereinstimme, sagte der Sprecher. „Möglicherweise ist dafür ein Rechtshilfeersuchen nötig, um über Facebook zu erfahren, wer hinter dem Post steckt.“
UPDATE Montag, 7. November, 14.52 Uhr:
Die Bamberger Stadtspitze solidarisiert sich mit der Erklärung des Erzbischofs zur grundsätzlichen Wählbarkeit eines muslimischen Bundespräsidenten, wie die Stadt am frühen Montagnachmittag mitteilte. Damit, so Oberbürgermeister Andreas Starke und die Bürgermeister Christian Lange und Wolfgang Metzner, wird „die Verfassungslage unseres Grundgesetzes wiedergegeben, nicht mehr und nicht weniger.“
Die Bürgermeister verurteilten die Hasstiraden der AfD und ihrer Sympathisanten gegen den Bamberger Oberhirten, in den sozialen Netzen „auf das Schärfste, weil damit nicht nur unser Erzbischof, sondern auch die freiheitlich demokratische Grundordnung angegriffen wird.“
dpa/red/kna