Ersatzverkehr mit Umleitungen soll vor allem Pendler-Fahrten zu Stoßzeiten auffangen Streckensperrung zwischen Bamberg und Lichtenfels Anfang 2016

Ein Intercity Express im Hauptbahnhof Nürnberg. Archivfoto: Peter Gisder Foto: red

Vom 11. Januar bis 4. September 2016 wird wegen Ausbau der ICE-Strecke Nürnberg-Berlin in Oberfranken der Abschnitt zwischen Bamberg und Lichtenfels voll gesperrt. Pendler müssen während dieser neun Monate mit harten Einschränkungen rechnen.

 
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Das Verkehrsprojekt der Deutschen Bahn heißt "Deutsche Einheit Nr. 8" und ist nach Eigenaussage der Bahn die größte Schienenbaustelle der vergangenen Jahrzehnte. Es umfasst den Neu- und Ausbau von Strecken mit einer Gesamtlänge von 515 Kilometern zwischen Nürnberg, Erfurt, Halle, Leipzig und Berlin.

Für die Anbindung der aus Erfurt kommenden Neubaustrecke in Oberfranken muss die Bahnstrecke zwischen Hallstadt und Bad Staffelsteinfür den Bahnverkehr gesperrt werden, informiert die Bahn.

Die derzeitigen Planungen sehen für Reisende folgende Ersatz-Möglichkeiten vor:

1) DB Regio Nordostbayern organisiert stündlich drei Buslinien je Richtung zwischen Bamberg und Lichtenfels Während der 34 wöchigen Streckensperrung verbinden stündlich drei Buslinien je Richtung Bamberg und Lichtenfels. Ein Expressbus ohne Zwischenhalt, ein Schnellbus mit Halt in Bad Staffelstein und ein Regionalbus mit allen Halten.

2) Eine weitere Alternative besteht durch eine stündlich durchgehende Fahrmöglichkeit je Richtung zwischen Lichtenfels und Nürnberg über Bayreuth mit längeren Fahrzeiten gegenüber der Fahrt mit dem Schienenersatzverkehr über Bamberg.

3) Zwischen Nürnberg und Bamberg würden ganztägig und auch am Wochenende im  Halbstunden-Takt von 7 bis 20 Uhr Bahnen fahren. Die zweistündliche Franken-Thüringen-Express-Verbindung von Nürnberg über Bamberg nach Würzburg ist von der Streckensperrung nicht betroffen.

Allerdings habe der Franken-Thüringen-Express zwischen Lichtenfels und Sonneberg bzw. Jena dann ebenfalls geänderte. Fahrzeiten Zusätzlich verkehren Züge zwischen Coburg und Sonneberg, teilweise mit Abweichungen im Minutenbereich. Der Main-Saale-Express verbindet stündlich die Städte Hof und Lichtenfels. Zwischen Lichtenfels und Bad Staffelstein besteht ein zusätzlicher Stundentakt mit einem Pendelzug.

Die ICE-Linie 28 München–Nürnberg–Leipzig–Berlin (–Hamburg) muss während der neun Monate zwischen Nürnberg und Leipzig großräumig über Würzburg und Erfurt, jeweils mit Halt, umgeleitet werden. Dabei werden die ursprünglichen Reisezeiten zwischen München/Ingolstadt/Nürnberg und Leipzig/Berlin in etwa beibehalten. Wegen der begrenzten Kapazitäten auf der Umleitungsstrecke können die Fernverkehrszüge zwischen München/Nürnberg und Leipzig aber nur zweistündlich statt stündlich angeboten werden. Dafür werden für diese Fahrten lange Züge mit etwa doppelter Anzahl an Sitzplätzen vorgesehen, teilt die Bahn mit.

Damit in den anderen Stunden zweistündlich zwischen Nürnberg und Augsburg keine Lücken im Fernverkehrsangebot entstehen, wird ersatzweise die IC-Linie 61 (Karlsruhe–Stuttgart–Nürnberg) ab Nürnberg weiter via Augsburg von/nach München verlängert.

Für Oberfranken werde nach aktuellen Planungen, "in für Pendler wichtiger Zeitlage", unter der Woche ein ICE morgens von Bamberg nach München fahren, abends wieder zurück. Zwischen Jena und Leipzig ist ein zweistündliches Ersatzkonzept geplant. Zudem sind zwischen den Städten Jena und Nürnberg sowie zwischen Erfurt und Bamberg zusätzlich zu den Nahverkehrsverbindungen einzelne schnelle Expressbus-Verbindungen in stark nachgefragten Zeitlagen in Planung.

Mehr dazu später an dieser Stelle.

red

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