Filmische Reise
Die Filmvorführungen finden natürlich trotzdem statt und werden von erfahrenen Afrika-Experten begleitet. Der Eintritt ist frei, im Anschluss wird ein Filmgespräch angeboten. Die filmische Reise führt über Tunesien nach Lesotho, über Burkina Faso, Nigeria und die Demokratische Republik Kongo. Die Ästhetik eines jeden Films sei eine andere, die Erzählweisen außergewöhnlich, verspricht die Organisatorin. „Seit dem ersten Tag ist es uns wichtig, dem Bayreuther Publikum die beeindruckende Bandbreite afrikanischer Filme zu zeigen und vielleicht dazu beizutragen, unserem Publikum neue cineastische Horizonte zu eröffnen.“
Der erste der acht Filme wird am Sonntag, 21. Januar, um 20 Uhr im Cineplex gezeigt. Wie „This is not a burial! It is a resurrection“ (Dies ist keine Beerdigung! Es ist eine Auferstehung) werden die Filme im Original mit Untertiteln gezeigt. In diesem Fall ist es ein Film mit deutschen Untertiteln, der die Geschichte einer alten Frau in Lesotho erzählt, die gegen einen Staudamm kämpft. „Harka“, am Montag, 22. Januar, 18 Uhr, im Cineplex berichtet von einem jungen Mann in Tunesien, der nach dem Tod des Vaters Verantwortung für die Familie übernehmen muss. Jeder Tag ist ein unendlicher Kampf. Der Filme gebe eine Ahnung davon, warum so viele Menschen über das Mittelmeer fliehen. „Omen“, am 22. Januar um 20 Uhr zu sehen, beleuchtet das Leben von Außenseitern, denen Hexerei vorgeworfen wird. Ausgrenzung kann vielerlei Gründe haben.
Der nigerianische Schwarz-Weiß-Film „Mami Wata“ handelt von einer Meeresgottheit, einer mythischen Figur, einer Heilerin und den Erschütterungen in einem Dorf, das mit der Moderne konfrontiert wird. „Sira“, Mittwoch, 24. Januar, 20 Uhr, berichtet von einem Mädchen aus der Sahelzone, das entführt und vergewaltigt wird. Dennoch versucht sie, zu überleben.
Die drei weiteren Filme im Kulturhaus Neuneinhalb werden zur Reihe Afrikakaleidoskop gezählt. Sie entstanden in Kamerun und Burkina Faso und setzen sich mit dem kolonialen Erbe einer Plantage, der Krankheit Alzheimer und dem Anführer einer bewaffneten Gruppe auseinander. „Bilder eines Kontinents, den viele noch nicht bereist haben“, sagt Greiner, die einlädt, den bereichernden Filmen offen und mit Neugierde zu begegnen. „Die Welt ist so klein geworden und wir wissen immer noch so wenig über Afrika.“