Was gilt es für Mitbewohner oder Angehörige zu beachten?
Für die Familienmitglieder oder pflegenden Angehörigen gilt: Handschuhe tragen und häufiges Händewaschen – beziehungsweise Händedesinfizieren – nach jedem Kontakt mit einer infizierten Person. Viel mehr kann und muss man auch nicht machen: Der Körper bildet von sich aus eine effektive Immunantwort gegen das Virus – aber er braucht seine zwei bis drei Tage. Allerdings wird das Norovirus auch nach Abklingen der akuten Krankheitssymptome noch ein bis zwei Wochen im Stuhl ausgeschieden. Daher sollte man in dieser Zeit weiterhin streng auf Hygiene achten.
Wann ist bei einer Norovirus-Infektion ein Arztbesuch nötig?
Bei schweren Verläufen mit starkem Flüssigkeitsverlust durch Erbrechen und Durchfall sollten vor allem Kleinkinder, ältere Patienten und Menschen mit Grunderkrankungen einen Arzt kontaktieren: „Nach Möglichkeit ist es besser, den Hausarzt vorher telefonisch informieren um die Infektion nicht weiter zu tragen“, sagt Alexander Krohn, leitender Oberarzt der interdisziplinären Notaufnahme am Klinikum Stuttgart. „In diesem Sinne sollten Notaufnahmen auch nur aufgesucht werden, wenn es gar nicht mehr anders geht, um die Ausbreitung hier zu vermeiden.“
Wie viel Hygiene im Haushalt gegen Noroviren?
Da man sich am häufigsten durch direkten Kontakt zu Erkrankten oder indirekt über verschmutzte Flächen wie Waschbecken, Fußböden oder Türgriffe ansteckt, sollte man stets Händewaschen und diese desinfizieren. Auch sollte darauf geachtet werden, dass Bad, die Toilette und andere Dinge, die im direkten Kontakt mit dem Erkrankten sind, regelmäßig gereinigt werden – am besten mit Gummihandschuhen und Einwegtüchern. Kleidung und Bettwäsche sowie Handtücher und Spüllappen werden wieder frei von Noroviren, wenn sie mit einem Vollwaschmittel bei Temperaturen von mindestens 60 Grad gewaschen werden. . *Anmerkung der Redaktion vom 24. April 2024: Bei dem Festzelt handelt es sich um das Göckelesmaier-Zelt. Der Betreiber bestätigte am 24. April 2024, dass es zu Krankheitsfällen in dem Zelt gekommen sei. Betroffen seien aber nur Besucherinnen und Besucher, die am Samstag da waren. In den Tagen danach habe es bei Göckelesmaier keine Krankheitsfälle mehr gegeben, „auch nicht vom Personal“. Man arbeite eng mit den Behörden zusammen. Doch noch sei nicht klar, wo die Quelle für die Virusinfektion liege.