75 Jahre Grundgesetz Bayreuther Polizei feiert mit Aktionen mit

Die Bayreuther Polizei hat ganz viele Aufgaben. Hier schaut sich ein Kollege im Juli 2023 die Radfahrersituation an. Beim Jubiläumsfest zu 75 Jahre Grundgesetz präsentiert sich die Polizei ebenfalls ausführlich. Foto: /Eric Waha

Seit 75 Jahren gibt es das deutsche Grundgesetz. Zwischen 13. und 17. Mai, wenn im ganzen Land das Jubiläum gefeiert wird, will auch die Bayreuther Polizei ihre Rolle in unserer Grundgesetz-Ordnung darstellen.

 
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Der größte Teil der Menschen hat in seinem ganzen Leben nur wenig oder überhaupt keinen Kontakt mit der Polizei. Vielleicht nach einem Verkehrsunfall, bei einer Verkehrskontrolle oder wenn man von selbst Anzeige erstattet. Ansonsten sieht man die Polizei meist nur aus der Ferne. Im Streifenwagen, der auf der Straße entgegenkommt – manchmal mit, manchmal ohne Blaulicht und Tatütata. Bei Sportveranstaltungen, wie Fußball- oder Eishockeyspielen in größeren Stadien oder etwa auf einer Demonstration. Über manche Bereiche ihrer Arbeit ist viel in den Medien zu sehen. Über andere wiederum weiß die Öffentlichkeit fast gar nichts. Was man in Filmen, Fernsehserien oder Büchern über die Ordnungshüter erfährt, ist längst nicht alles wahr. Mit dem Alltag der Polizistinnen und Polizisten hat das oft wenig zu tun.

Dieser Alltag ist zu einem großen Teil davon geprägt, die Grundrechte aller im Land zu wahren und zu schützen. Das klingt zunächst einmal einfach. Fast immer sind jedoch individuelle Rechte einzelner Menschen gegenüberzustellen, sie abzuwägen, um dann sozusagen als Vermittler oder Schlichter zu wirken. Auch Grundrechte haben nämlich schon per Gesetz ihre Schranken. Und zwar immer dann, wenn dadurch die Rechte anderer Menschen zu stark belastet oder nicht mehr gewahrt werden können. Hier die Grenze an der richtigen Stelle zu ziehen, ist knifflig. Dahinter stecken oft schwierige Entscheidungen. Im menschlichen Miteinander gibt es eben nicht nur schwarz oder weiß.

Buntes Veranstaltungsprogramm

2024 wird unser Grundgesetz 75 Jahre alt. Ein würdiger Anlass, um zu feiern. Aber auch eine gute Gelegenheit, um die Rolle der Polizei in unserer Verfassung zu beleuchten, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberfranken.

Was genau hinter der Polizeiarbeit steckt, mit welchen Konflikten die Beamten konfrontiert sind, welche Rolle genau hierbei das Grundgesetz spielt und warum sie sich als „Hüter der Grundrechte“ bezeichnen, soll in den Tagen vom 13. bis 17. Mai gezeigt werden. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, täglich von 9.30 Uhr bis 18 Uhr zur Ausstellung „75 Jahre Grundgesetz“ im Alten Schloss in Bayreuth zu kommen. Der Eingang liegt in der Maximilianstraße 6. In drei Graffiti-Containern kann nacherlebt

werden, wie knifflig es für Polizisten ist, wenn es gilt, Grundrechte gegeneinander abzuwiegen. Zusätzlich (nach Anmeldung): Vorträge zum Thema Demonstrations- und Versammlungsrecht für Schulklassen.

An den Abenden des 14. und 15. Mai bietet die Polizei zudem verschiedene Vorträge an (Eingang Schlossberglein). Am Dienstag, 14. Mai, lautet das Thema „Fahndung und Festnahme des Raubmörders Johann Hein“. Eine wahre Geschichte aus den letzten Tagen der Weimarer Republik. Am Mittwoch heißt der Vortragstitel „Recht auf Versammlungsfreiheit - Eine Aufgabe für die Polizei“.

Zudem nimmt die Bayreuther Polizei auch am großen Straßenfest am 16. Mai (10 bis 18 Uhr) zum Thema Grundgesetz in der Maximilianstraße mit einem Stand teil, an dem sie ihre Präventionsarbeit vorstellen will. Außerdem informiert das Recruiting-Team über den Beruf Polizistin oder Polizist.

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