- Einen Seminar- und Tagungsort sieht die SPD in der Stadthalle nicht. Die Universität verfüge über Tagungsräume. Die könnten auch von der Stadt genutzt werden.
- Der historische Wert des Kleinen Hauses ist nicht so groß, wie vermutet wird. „Es ist eben gerade nicht so, dass das Kleine Haus die letzte Erinnerung an die einstige markgräfliche Reithalle ist“, sagt Bauske. Vielmehr seien Stallungen 1934 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt worden. Das heutige Kleine Haus.
- Nach jetzigem Planungsstand kosten Sanierung und Umbau des Kleinen Hauses fast zehn Millionen Euro. Ein knappes Viertel der Gesamtkosten. „Ob es dabei bleibt, kann heute niemand mit Gewissheit sagen“, sagt Bauske. „Wir schalten mit einem Abriss also auch ein Kostenrisiko aus.“
BG und CSU sind gegen den Abriss
Weg mit dem Kleinen Haus, diesen Vorschlag hatte BG-Stadtrat Ingo Rausch schon bei der Sondersitzung des Stadtrates gemacht. „Auch bei uns denken Fraktionsmitglieder über einen Abriss nach“, sagt BG-Fraktionsvorsitzender Stephan Müller. „Aber die Mehrheit wird sich dem nicht anschließen.“
Für die CSU ist ein Abriss des Kleinen Hauses kein Thema, sagt Fraktionsvorsitzender Stefan Specht. Und auch was das Große Haus angeht, hat er sich entschieden: Der Totalumbau soll es sein. „Weil diese Variante als einzige einen funktionalen und ästhetischen Mehrwert bringt.“
SPD-Stadträtin folgt ihrer Fraktion nicht
Und auch innerhalb der SPD gibt es eine andere Meinung zum Kleinen Haus. Sie werden sich dem Dringlichkeitsantrag, der einen Abriss fordert, nicht anschließen, sagt Christa Müller-Feuerstein. "Weil das Kleine Haus für mich ein unverzichtbares Gebäude ist und zum Gesamtensemble der Stadthalle gehört. Und weil es vielen Bayreuthern ans Herz gewachsen ist."
Info: Am Mittwoch, 29. April, entscheidet der Stadtrat darüber, was aus der Stadthalle wird. Die Sitzung im Rathaus beginnt um 14 Uhr. In einer Umfrage haben Kurier-Leser erklärt, wie sie sich die Zukunft der Stadthalle vorstellen.