Am 18. Dezember 2012, als die Diskussion um Gustl Mollath begann, meldete sich Ulrich S. (38) bei Klaus Leipziger, dem Leiter der Forensik im Bezirksklinikum in Bayreuth. Der Anrufer, er gab einen falschen Namen an, behauptete, von der örtlichen Presse zu sein. Als Leipziger erklärte, nicht er, sondern Gerichte seien für die Unterbringung von Mollath verantwortlich, legte der Anrufer los. „Dann muss ich wohl raufkommen und Ihre verleumderische Zunge abschneiden“. Leipziger legte auf. Doch Ulrich S. rief nochmals an, seine Drohungen wurden heftiger: Je länger Herr Mollath im Bezirkskrankenhaus festgehalten werde, desto größer sei die Wahrscheinlichkeit, dass er vorbeikommt und „Dr. Leipziger umbringen“ werde.