Man müsste dann den Dauereinsatz Evi Haberbergers würdigen, die eine Bravourarie mit geschmeidigsten Koloraturen und einem schönen, weichen Ton versieht. Man müsste den Bariton Michael Wolfrums loben, der als Escamillo, also mit der notorischen Arie aus „Carmen“ und dem wunderbar spanischen „Besame mucho“ des Consuelo Velázques punktet. Man hätte Irmgard Seemann zu erwähnen, die die beiden berühmten „Nummern“ der Carmen mit ihrem eleganten Mezzosopran so ehrlich und unterhaltsam bringt wie das Einladungscouplet des Orlowsky, und man dürfte nicht und niemals versäumen, Monika Sacks allerliebste Koloraturen und ihren ausgebauten Soubrettenton zu erwähnen, mit dem sie eine Erkältung technisch so souverän wie möglich übersingt. Der Rezensent würde sich freuen, das Licht der vokalen Geschmeidigkeit Evamaria Peters nicht unter den Scheffel zu stellen. Man hätte am Schluss die Pflicht, auf die beiden jüngsten Leute zu verweisen, die sich vor allem mit einem Medley aus Friedrich Schröders „Hochzeitsnacht im Paradies“ (einem fröhlich eskapistischen Unterhaltungsstück aus dem Kriegsjahr 1942) talentiert beweisen: Carolin Gressmann und Philipp Fischer. Und ganz am Ende wäre zu bemerken, dass das kleine Ensemble, mit Klaus D. Jung am Piano, auch als Chor das Ohr erstaunlich erfreut.