Der Bund Naturschutz: Rainhard Birkner, BUND-Kreisvorsitzender, bekam viel Beifall für die Bemerkung: "Jeder weiß inzwischen, dass die Lichter in Bayern auch ohne Trasse nicht ausgehen." Die Befürworter der Trasse aus Wirtschaft und Industrie müssten erkennen: "Ihre gezielte Angstmache, etwa mit Blick auf steigende Strompreise, ist unbegründet."
Der Sprecher der Bürgerinitiative Pegnitz: Prof. Markus Bieswanger verkündete - mit hörbarem Stolz -, dass sich dem Aktionsbündnis inzwischen 300000 Menschen angeschlossen haben. Dieser flächendeckende Protest ist laut Bieswanger auch ein deutliches Signal an die Adresse von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und Ministerpräsident Horst Seehofer, nicht locker zu lassen in Berlin - und die jetzt verlautbarten Sichtweisen zum Trassenthema auch weiterhon zu verfolgen. "An unserer Unterstützung wird es nicht fehlen", so Bieswanger. Die Trasse diene ausschließlich dem Erhalt der Braunkohleindustrie im Osten und dem Versuch, über Bayern eine Stromautobahn laufen zu lassen, die dem europäischen Stromhandel zugute kommt. Die Energieversorgung müsse dezentral stattfinden, nur so mache die Energiewende auch Sinn.
Eine spektakuläre Feuershow unterbrach das gesprochene Wort mit visuell eindrucksvollen Szeanieren - und zum Finlae und passen zum Motto '"Mit Feuer und Flamme gegen die Trasse" wurde dann auf dem abgesicherten Bolzplatz neben der Halle noch ein sechseinhalb Meter hoges Strommastimitat aus Holz angezündet.
Einige kritische Stimmen zum Fackelzug und dem Abfackeln des Masts - weil diese flammenden Symbole durchaus Assoziationen an andere gesellschaftliche Vorgänge wecken und auch als Aufruf zu gewaltsamen Aktionen verstanden werden könnten - wollte BI-Sprecher und Kundgebungsorganisator Ged Weber so nicht gelten lassen. Zum einen habe man nur eine Idee aufgegriffen, die bereits im Landkreis Ansbach praktiziert wurde, zum anderen "wird da nur etwas angezündet, was man nicht braucht".
Nicht alle Teilnehmer blieben übrigens bis zum Schluss. Einige Hundert - vor allem jene, die noch einen weiten Heimweg hatten - machten sich schon vor dem letzten Redner auf die Rückfahrt. Dennoch war allgemeindes Staunen über die Anzahl der Teilnehmer zu vernehmen. Roland Schmitt, Leiter der Polizeiinspektion Pegnitz, der selbst einen der drei Sternmarschzüge begleitete, war sich sicher: "Das waren an die 3000 Leute."
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