Hessen: Dort gingen ebenfalls kräftige Schauer nieder, begleitet von Blitz und Donner. In Frankfurt sorgte der Starkregen nach Angaben der Feuerwehr dafür, dass im Bethanien-Krankenhaus Wasser aus der Kanalisation eindrang und auch den Intensivbereich der Klinik erreichte. "Wir konnten den Schaden aber relativ schnell eingrenzen und die Ausbreitung verhindern", sagte Feuerwehrsprecher Thorben Schemmel. Die Patientenversorgung sei nicht in Gefahr. Die Feuerwehr saugte das Wasser am frühen Abend mit Spezialgeräten ab.
Am Flughafen Frankfurt wurden während des Gewitters keine Maschinen be- oder entladen, um das Personal zu schützen, wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport erklärte. Viele Abflüge und Ankünfte am Abend verspäteten sich.
In Bad Schwalbach im Süden des Landes wurde das Erdgeschoss eines Altenheims wegen des Starkregens evakuiert. Die Bewohner wurden zu ihrer Sicherheit in die oberen Etagen gebracht, wie die Feuerwehr mitteilte.
Nordrhein-Westfalen: Für NRW schätzte die Landesleitstelle der Polizei in einer ersten Bilanz den Gesamtschaden wegen des Unwetters landesweit auf rund eine Million Euro. Es gab zudem viele Unfälle auf den Straßen. Allein in Aachen meldete die Feuerwehr fast 170 Einsätze. "Das typische Meldebild war "Keller unter Wasser"", hieß es in ihrem Bericht. "In keinem Einsatz kam es zu Personen- oder Tierschäden."
Bayern: Im Landkreis Aschaffenburg in Bayern lösten Unwetter mit Starkregen mehr als 200 Feuerwehreinsätze aus. Meist waren laut Kreisbrandinspektion vollgelaufene Keller die Ursache. Mehr als 500 Kräfte aus dem gesamten Landkreis waren demnach im Einsatz.
DWD: Freitag wird deutlich ruhiger
In der Nacht zum Freitag gab der Deutsche Wetterdienst (DWD) dann Entwarnung: Alle Unwetterwarnungen in Deutschland wurden aufgehoben. Für den Lauf des Tages hatten die Meteorologen lokal Gewitter von der Lausitz über Ostbrandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bis nach Schleswig-Holstein vorhergesagt. Sie sollten in der Nacht zum Samstag nachlassen und abziehen. Am Samstag soll es der Vorhersage zufolge wechselnd bewölkt sein - ab und an gibt es einzelne Schauer.