Zudem fanden die Taucher zahlreiche Baumaterialien vom damaligen Kloster am Arendsee, etwa Dachziegel und Reste von zeitgenössischen Ziegelsteinen. Ebenso fanden sich Teile gut erhaltener Seile, als Teil der Besegelung des Prahms, sowie Faserreste, möglicherweise vom Segel.
Was den Prahm so wertvoll macht, sind die einmaligen Verzierungen mit Tierköpfen an Bug und Heck. Das zwölf Meter lange und 2,50 Meter breite Boot wurde durch Ruder und Segel angetrieben.
Boot soll im See konserviert werden
Die geplante Bergung eines mittelalterlichen Schiffes aus dieser Tiefe ist bislang einmalig in Europa. Nach der Bergung an der Oberfläche soll das Boot mit hochauflösenden Kameras erfasst und durch diese 3D-Dokumentation digital gerettet werden. Die Daten stehen der Forschung und der musealen Visualisierung und Präsentation zur Verfügung.
Für eine dauerhafte Konservierung und Lagerung des Bootes an Land wären erhebliche Finanzmittel notwendig, die derzeit nicht zur Verfügung stehen. Nach der Dokumentation wird es noch tiefer in dem See abgesenkt und mit einem Spezial-Vlies abgedeckt.
Das Prahmboot wurde bereits in den 1990er Jahren von Sporttauchern entdeckt. Mit 55 Metern Tiefe gilt der Arendsee als einer der tiefsten natürlichen Seen in Norddeutschland.